Nachdem ein Baum im Wald gefällt wurde, gelangt er zunächst ins Sägewerk. Dort zerteilen Sägen den runden Stamm des Baums in vierkantige Planken, das sogenannte Grünholz. Diese Planken finden schließlich für die Konstruktion eines Gebäudes Verwendung.
Im Wald saugen die Bäume Wasser und andere Nährstoffe auf und verteilen sie im gesamten Stamm. Grünholz hat also einen hohen Wassergehalt. Dadurch hat es auch mehr Masse als trockenes Holz – so wie ein Schwamm im nassen Zustand größer ist als im trockenen. Wenn Holz trocknet, schrumpft es. Würde man ein Gebäude mit Grünholz bauen, hätte dies zur Folge, dass sich die Maße der Konstruktion über die Zeit, in der das Holz trocknet, verändern. Das Gebäude würde instabil werden und könnte sogar einstürzen.
Um derartige Probleme zu vermeiden, wird dem Holz in großen Trocknungsanlagen die überschüssige Feuchtigkeit entzogen. Während dieses Prozesses lagert das geschnittene Grünholz in Stapeln in der Trockenkammer. Im Inneren dieser Kammer zirkuliert über viele Stunden heiße Luft. Das Holz erwärmt sich und die Feuchtigkeit wird in Form von Dampf freigesetzt. Dadurch erhöht sich die Luftfeuchtigkeit in der Trockenkammer, die mit einem Feuchte- und Temperatursensor überwacht wird.